Die vorhandene Pipeline-Infrastruktur in den ostdeutschen Bundesländern und die zentrale Lage bieten ein enormes Potenzial, um Ostdeutschland zu einer Wasserstoffdrehscheibe für Deutschland und Europa zu entwickeln. Das zeigt eine neue Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI).
Die Studie bestätigt, dass die im Rahmen von „doing hydrogen“ zu errichtende Pipeline-Infrastruktur benötigt wird, um den zukünftigen ostdeutschen Wasserstoffbedarf von den Produktionsstandorten zu den Verbrauchsschwerpunkten zu transportieren. Das „doing hydrogen“- Pipelinenetz wird somit zum Nukleus für die ostdeutsche Wasserstoffwirtschaft der Zukunft.
Die Studie untersucht die Entwicklung regionaler Wasserstoffbilanzen in Ostdeutschland anhand der Stichjahre 2030 und 2045 in zwei Szenarien: einem Elektrifizierungs- und einem Diversifizierungsszenario. Unabhängig von den betrachteten Szenarien wird darin deutlich, dass eine Umwidmung bestehender Erdgas-Pipelines bzw. die Investition in neue Wasserstoffinfrastruktur unbedingt erforderlich ist, um den zukünftigen ostdeutschen Wasserstoffbedarf von den Produktionsstandorten zu den Verbrauchsschwerpunkten zu transportieren.
Ambitionierte Projekte wie „doing hydrogen“ müssen gut geplant sein und brauchen Zeit für die Umsetzung. Deswegen macht die Studie auch deutlich, dass dafür zeitnah ein angemessener Investitionsrahmen geschaffen werden muss, welcher die Planung und Realisierung dieser langfristigen Vorhaben sicherstellt. Dies gilt nicht ausschließlich, doch insbesondere für die Planung eines Wasserstoffnetzes in Ostdeutschland.
Die vollständige Studie gibt es hier zum Download.